Wino Regional Unterwegs - Biohof Mauk
Besuch auf dem Biohof von Andreas Mauk! Wino Bio stellt seine Partner*innen in der Region vor!
Willkommen zur ersten Folge unserer neuen Serie "Wino Regional Unterwegs"! In dieser Serie besuchen wir unsere regionalen Partner*innen und zeigen euch, woher das regionale Bio- Gemüse, die Bio-Eier oder das Bio-Fleisch in eurer Biokiste kommen. Wir möchten euch die Menschen und Geschichten hinter den Produkten eurer Biokisten näherbringen. Den Anfang machen wir mit dem Biohof von Andreas Mauk in Lauffen am Neckar, nur einen Katzensprung von Brackenheim entfernt.
Andreas Mauk ist seit bereits 20 Jahren ein verlässlicher Partner für unseren Biokistenlieferservice. Er beliefert uns mit frischem Bio-Grünspargel und Bio-Kartoffeln, die dann in eure Biokiste gelangen. Doch wie ist Andreas dazu gekommen, einen Biohof zu betreiben, und welche Herausforderungen bringt der Bio-Anbau mit sich und wie sieht der Alltag auf einem Bio-Spargelhof aus? Wir blicken hinter die Kulissen und freuen uns sehr, dass wir ihn auf seinem Hof besuchen durften.
„Bio machen wir seit 2001“, erklärte Andreas Mauk. Also schon eine sehr lange Zeit. Der Einstieg in den Bioanbau entstand durch das Pflanzen von Erdbeeren. Andreas Mauk erklärte, dass er selbst keine Erdbeeren essen würde, wenn diese gespritzt wurden. Mit der Zeit kam immer mehr im Bioanbau dazu: Johannisbeeren, Weintrauben, Äpfel, Birnen. Später folgten dann auch die Kartoffeln und der Grünspargel.
„Wir haben umgestellt mit Bioland, um uns einfach mal vorzutasten und dann haben wir im Umkreis viele Demeter-Höfe kennengelernt“, erzählt er im Interview mit Marion. Auch der Einstieg in die Walddorfschule der eigenen Kinder war ausschlaggebend für die Entscheidung ein Demeter-Betrieb zu werden. Andreas Mauk steht hinter beiden Verbänden, sowohl Bioland als auch Demeter, weil diese einfach eine großartige Arbeit machen. „Dass sich die Verbände auch ergänzen, ist mir wichtig“, erklärt er noch.
Die Umstellung auf den Bio-Anbau stellte Andreas Mauk und sein Team vor zahlreiche Herausforderungen und erforderte ein Umdenken in vielen Bereichen. Im konventionellen Anbau war es üblich, Pilzkrankheiten oder Läuse einfach mit Pestiziden zu bekämpfen. Doch im Bio-Anbau war das keine Option mehr. Stattdessen mussten neue Wege gefunden werden, um diese Probleme von vornherein zu vermeiden.
Auch die gegenwärtige Witterungslage, insbesondere der Klimawandel, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Die ungewöhnlich frühe Frühlingseinbrüche und die Frostperioden im April und Mai sowie die zunehmend trockenen Sommer bedeuten enorme Schwierigkeiten. Während beim Grünspargel durch die Schließung der Tunnel zumindest eine gewisse Sicherheit gegen Frostschäden gewährleistet ist, gestaltet sich die Situation beim Bio-Obstbau anders. Da die Obstbäume im Freien stehen, sind sie häufig Frostschäden ausgesetzt, und es ist schwierig, sie durch Frostberegnung oder Beheizung zu schützen.
Andreas Mauk erklärt uns wie der Alltag, während der Spargelsaison, abläuft. Frühmorgens geht es mit der kompletten Mannschaft auf die Spargelfelder und schneiden die großen dicken Bio-Grünspargel. Die dünnen Stängel werden für die Spargelhähnchen stehen gelassen. Dann geht man mit der Ernte in die Halle zum Sortieren und zum Wiegen, was händisch passiert. Die Bestellungen werden gepackt und ins Kühlhaus gebracht – für unsere Wino Biokiste zum Beispiel 250g und 350g Bunde. Täglich um 16 Uhr werden noch die Bestellungen für die Nachtabholung gepackt – also für den Großhandel.
Montag bis Samstag gehen sie aufs Feld zum Ernten. Samstags wird sogar zweimal am Tag geschnitten, so dass sie Sonntag frei haben. Wenn sie samstagsnachmittags nicht schneiden, wären die Stängel am Montag zu lange und würden aufblühen, also hätten sie viel Verlust. Diese werden gleich in der Halle verarbeitet und gekühlt.
Insgesamt zeigt der Besuch auf dem Biohof von Andreas Mauk nicht nur die Leidenschaft und Hingabe für den nachhaltigen Bio-Anbau, sondern auch die Herausforderungen und Lösungsansätze in einer Zeit, die von Klimawandel und ökologischer Verantwortung geprägt ist. Diese Einblicke machen deutlich, wie wichtig es ist, lokale Bio-Landwirtschaft zu unterstützen und gemeinsam nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu finden.
Wir freuen uns darauf, in Zukunft weitere Betriebe zu besuchen und euch spannende Einblicke in die Welt der regionalen Bio-Landwirtschaft zu geben